Rohholz Skateboard Geschichten – Rollin’ Memories
In den Rohholz Skateboard Geschichten erfährst Du einen Teil aus unseren rollenden Erinnerungen mit dem ersten Skateboard. Wie die Finger unter die Rollen gekommen sind, als der erste Olli gestanden war und wie es überhaupt zum ersten Rollbrett kam. Du erhältst tolle Einblicke und persönliche Skate Erfahrungen direkt aus unserem Team.
Die unterschiedlichen Geschichten zum ersten Skateboard brachten uns außerdem dazu, ein Rohholz Old-School Skatedeck mit dezenter Holzgravur zu entwickeln. Raus gekommen ist das Rollin’ Memories Skateboard welches aus sieben Lagen Ahornholz die Grundlage bildet und unsere Team Story in einem großartigen Old-School Shape vereint. Es zeigt nicht nur die Wurzeln unserer Kindheit, sondern vielmehr die Hingabe, Verbundenheit und Leidenschaft zum Brettsport, die wir heute leben.
Skateboard Stories aus dem Rohholz Team
Steven Ströming’s Hollywood Plaza auf Rügen
Mein erstes Skateboard hab ich 1993 im Alter von 6 Jahren erhalten. Ein Kumpel meines Vaters brachte mir damals ein gutes Fishboard aus dem Westen mit. Da jeder Trend bis in den nördlichsten Zipfel von Rügen etwa 3 Jahre länger dauerte, war ich damals so ziemlich der einzige mit Skateboard bei uns im Block. Schön auf den Knien ging es dann los mit dem neuen Rollgerät. Nachdem allerdings die breiten Plasterollen immer wieder meiner Finger erwischten und meine Fingernägel fast dauerhaft blau waren, wechselte ich in die Standposition.
Nach kurzer Zeit stand ich relativ sicher auf den Beinen, so dass ich die ersten Beton Architekturen des Ostens mit dem Skateboard bearbeiten konnte. Seitdem begleiten mich Bretter unter den Füßen und brachten mich weiter zum Kitesurfen, Windsurfen und Snowboarden. Als dieses Titelbild von mir entstand, war ich 7 Jahre alt. Auch heute ist es für mich noch ein Highlight auf meinem Hollywood Plaza in Dranske zu skaten.
New School vs. Old School mit Martin Liegert
Von meinem Onkel erhielt ich 2003 zu meinem 8. Geburtstag gleich 2 Skateboards. Eins davon war eigentlich für meine Schwester gedacht, aber sie nutzte es kaum und somit hatte ich doppelten Spaß. Ab dann ging es täglich auf die Straße, bis ich nach einiger Zeit begriffen hatte wie man mit den Dingern auch springen kann. Das schöne war, dass die 2 Boards auch 2 verschiedene Shapes hatten, mit denen ich heute noch gern unterwegs bin. Ein Skatedeck im klassischen modernen Shape womit mir die Tricks besser gelangen und das andere ein Old-School Shape womit ich besser cruisen und carven konnte.
Ich bin Dankbar in eine Zeit hinein gewachsen zu sein, wo es viele andere und erfahrene Skateboarder sowie Longboarder gab, die mir Tipps gegeben haben und ich immer wieder neu gepusht wurde. An der Lingner Allee, am Trini und an vielen anderen Skatespots in Dresden, lernte ich schnell meine ersten Skills. Die Grundlagen, die ich durch Skateboarden erlernte, brachten mich später auch noch zum Longboarden, Surfen, Freeskiing und Windsurfen. Alles Bretter mit denen ich heute unterwegs bin und Spaß hab.
Finne’s Skateboard Geschichte zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung
Meine Skate Story beginnt 1990 im Alter von 11 Jahren. Kurz nach dem Fall der Mauer war praktisch überall Action im Osten und auch wir Kids spürten, dass sich was ändern würde. Skateboarden spielte in meiner Kindheit bis dahin keine Rolle. Ich hatte schon davon gehört aber noch nie etwas davon gesehen.
Bis zu dem Tag im Mai 1990, als mir mein Opa was von einem Rollbrett Wettkampf im Ostragehege erzählte. Er hatte in der Sächsischen Zeitung gelesen, dass eine halboffizielle DDR Skateboard Meisterschaft in Dresden stattfinden sollte. Kurz darauf fuhren wir natürlich hin. Das was ich dort alles sah und erlebte, war für mich eine riesen Nummer.
So Viele Skater waren da und zeigten beeindruckende Kunststücke mit ihren Rollbrettern. Man merkte sofort, dass die großen Jungs eine andere Leidenschaft zum Sport hatten und ein neuer Lifestyle entstand, der mich und viele andere Kids begeisterte. Es war einfach was komplett neues für mich und auch eine komplett andere Sportveranstaltung als die, die ich bisher kannte.
Bezeichnungen wie Skateboard Contest, Freestyle oder Streetstyle benutzte man noch selten. Selbst Trick-Bezeichnungen gab es kaum. Eine normale Aussprache bei der Veranstaltung war eher, wenn jemand mit Rollbrett in der Disziplin Hochsprung auf der Rollkunstlauffläche fuhr. Zur Siegerehrung erhielten die Skater selbstgebastelte Pokale aus Skateboard-Achsen. Zumindest sahen sie danach aus. Letztendlich hatte mich alles so fasziniert, dass ich natürlich auch ein Skateboard haben wollte.
Mein Skateboard aus dem Intershop
Kurz nach der Meisterschaft fuhr mein Opa mit mir in den Intershop. Seiner Zeit war das noch die einzige Möglichkeit um ein Skateboard sowie andere Westartikel zu kaufen.
Endlich hatte ich mein erstes Skateboard und auch in meinem Freundeskreis bekamen im Laufe der Zeit immer mehr ihr eigenes Brett. An großartige Tricks kann ich mich nicht erinnern, wir rollten einfach. Besonders am Lehmberg, eine Straße bei mir im Stadtbezirk, rollte es sich gut runter. Reichte die Geschwindigkeit noch nicht aus, zogen wir uns gegenseitig mit dem Fahrrad an um noch schneller zu sein. Das hat öfters blutige Knie verursacht, aber es war eine schöne Zeit die Spaß gemacht hat und mich geprägt hat.
Marcel Güther und Skateboard Traveling
Ich bin 1989 geboren und hatte meine ersten Skateboard Erfahrungen so um die 2000er. Vorher hab ich mich intensiv mit Inlineskaten beschäftigt. Also mit grinden, Treppen runter ballern und so weiter. Als wir dann aber auch einen richtigen Skatepark bei uns in Langenwetzendorf bekommen haben, war ich schnell der einzige, der nicht auf dem Brett unterwegs war.
Ich durfte die Skatedecks meiner Freunde probieren und irgendwann hatte ich immer mehr Bock darauf. Es ergaben sich einfach mehr Herausforderungen für mich. Ein eigenes Skateboard wollte ich mir aber erst kaufen, sobald ich einen Olli hoch auf den Gehweg pack und einen Kickflip stehe. Der Olli kam schnell aber der Kickflip erst ein Jahr später. Dann aber mit dem eigenen Chapter-5 Brettl.
Heute begleitet mich fast immer ein Skatedeck mit auf Reisen, wo ich neue Spots entdecken und großartige Leute kennen lernen kann. Besonders freue ich mich wenn ich Kids zum skaten und lachen bringen kann. Es ist einfach riesig wenn durch Skateboarding neue Verbindungen zu Menschen entstehen.
Skateboarden hat mich auf jeden Fall weiter gebracht. Es hat meine Einstellung zur Natur verändert, gegenüber den Menschen anderer Völker, beim Wellenreiten, Snowboarden und im Lifestyle überhaupt.